Blog - Blog

Blog
ent-wicklungen.de / ZUM Punkt / IntensTouch / Lightfaden
Direkt zum Seiteninhalt

Wortgeschichten I

Blog
Veröffentlicht von Frank in Coaching · 11 Februar 2018

In der mehr als 17jährigen Beratungsgeschichte von ent-wicklungen.de und ZUM Punkt haben sich immer wieder tiefergehende Bedeutungen von im allgemeinen Sprachgebrauch bekannten und benutzten Wörtern verdeutlicht.

Im nachfolgenden erhälst Du einen Überblick über sehr häufig vorkommenden Wortbedeutungen, die sich in den Beratungen immer wieder bestätigt haben und einen wesentlich tieferen Sinn in sich tragen als beachtet.


E R - W A R T U N G

In dem Wort Er-wart-ung ist das Verb "warten" zu finden. Und so stellt es sich häufig auch dar. Die Menschen die große Erwartungen haben, warten sehr häufig auf die Zukunft ohne sie selbst in die Hand zu nehmen. Und dieses passive Warten führt früher oder später zu
Druck, Leid und Konflikten mit denMenschen, an die die Erwartungen gerichtet sind. Wenn ich von einem Menschen etwas er-warte, geschieht dies sehr häufig im Sinne von Bedürfniserfüllung. "Mein(e) PartnerIn soll mich sehen und mich lieben!" Liebe/r Leser*in, darauf kannst Du lange warten...und das Leben zieht an Dir vorüber. Konkrete oder weniger konkrete Erwartungen an konkrete Menschen sind zum Scheitern verurteilt, das zeigt sich immer wieder. Doch die meisten Menschen verharren darin, bis sie aus Beziehungen herausgeworfen werden, selbst gehen (um in den nächsten Beziehungen wieder zu warten) oder von Erkrankungen heimgesucht zu werden.

Erwartungen, die in Freiheit an das Leben im Allgemeinen gerichtet sind, haben eine andere Qualität, weil sie nicht der Enge des Müssens unterworfen werden. Wenn ich das Vertrauen habe, dass das Leben mir wohlgesonnen ist und Menschen oder EINEN Menschen in mein Leben schickt, der mich sieht und mich liebt, dann hat das Leben die Freiheit, genau die passende Frau oder den passenden Mann zu suchen und ihn/sie Dich finden zu lassen. Oder das Leben hat die Möglichkeit Deinem derzeitigen Partner passende Gelegenheiten zu bieten, um sich zu verändern. Überlasse lasse das Suchen dem Leben und lasse Dich finden.

Das gleiche gilt übrigens auch für Geschäftsbeziehungen.


G E - S C H I C H T E N

Ge-schichten sind nichts anderes als ein aufeinander legen von Schichten, was chronologisch in der Zeit geschieht. Du kannst Dir das vorstellen wie eine Schichtentorte. Bei dieser wird eine Schicht auf die Andere gelegt, bis sie zu einer vollständigen Torte wird. Willst Du sie genießen, dann ist es sinnvoll, nicht die ganze Torte auf einmal runter zu schlingen, sondern Dir ein Stück zu nehmen und Dir den Geschmack auf der Zunge zergehen zu lassen. Einverleibst Du Dir die Torte zu schnell und zu gierig, kannst Du davon ausgehen, dass es nicht lange dauert, bis es Dir schlecht wird oder Du sie sogar wieder aus-ver-leiben musst. Und so ist es auch mit unserer eigenen Ge-schichte. Unser Leben ist nichts anderes als eine Schicht nach der anderen, bestehend aus Erfahrungen und Erlebnissen. Wollen wir uns entwickeln, so ist es wichtig eine Schicht nach der anderen unserer ureigendsten Geschichte abzutragen und sie wieder dahin zurück zu geben, wohin sie gehört, nämlich in die Vergangenheit oder zu den Menschen, zu denen die Schichten gehören.


E N T - W I C K L U N G

Oft möchten Geschichten ent-wickelt werden. Und da wo eine Entwicklung notwendig ist, gibt es vorher immer eine Ver-wicklung. Und Ver-wicklungen geschehen in der Regel zwischen Menschen, manchmal so weitgehend, dass sie verknotet sind. Die beste Möglichkeit zu entwickeln, ist, den roten Faden, der einem am nächsten liegt zu nehmen und ihn entlang der Ge-schichte aufzuwickeln. Es dauert nicht lange bis man zu dem Knoten, die einem Luft nehmen, kommt. Und in diese Knoten sind, wie erwähnt, meistens zwei Menschen eingewickelt. Manchmal so fest, dass sie gar nicht mehr bemerken, dass sie Zwei sind. Da macht das Ent-knoten besonders Spaß, weil man auf einmal feststellt, dass man viel mehr als der Knoten ist. Und das Schönste ist, dass man irgendwann auch noch bemerkt, dass da, wo vorher Knoten waren, sich nun Perlen befinden. WOW.


V E R - S P R E C H E N

Ver-sprechen sind eine heikle Ge-schichten. Sie sind zweischneidig. Ein Versprechen entpuppt sich späterhäufig als ein Ver-sprecher. Denn im Laufe einer gemeinsamen Geschichte stellt einer oder eine an dem Versprechen beteiligte Person fest, dass sie das Versprechen nicht einhalten kann oder will. Versprechen lassen sich in den meisten Fällen nur im beiderseitigen Einvernehmen auflösen. Jedoch geschieht es nicht selten, dass eine der beiden Personen bewusst oder unbewusst auf der Einhaltung des Versprechens beharrt, auch ohne dies auszusprechen. Die Folge für die andere Person: Schuldgefühle, schlechtes Gewissen, Auseinandersetzungen, Rechtsstreitereien, materieller Entzug, und wenn es ganz schlimm kommt: Mord und Totschlag.

Versprechen wurden und werden nicht immer verbal geäußert, sondern sie werden auch nonverbal abgegeben und verwickeln sich zu Erwartungen. In Beratungen und Coachings spielen Versprechungen eine sehr häufige Rolle, hinterlassen tiefgehende und leidvolle Wirkungen und lassen allzu oft Knoten entstehen.

Versprechungen können übrigens schon sehr früh gesetzt werden, nämlich zwischen Eltern und Kind(er), um dann in die Vergessenheit abzutauchen mit der Folge, dass sie unbewusst wirken...

Manche Menschen wissen um die Wirkungen von Versprechungen und zögern sie lange hinaus. Andere geben leichtfertig Versprechen ohne zu wissen, worauf sie sich eigentlich einlassen und was diese bedeuten.

Auch in Geschäftsbeziehungen, z.B. zwischen UnternehmerIn und MitarbeiterIn, spielen Versprechen eine Rolle. Dort sind sie jedoch eindeutiger zu identifizieren, weil Verträge sie offensichtlich machen und Kündigungen ein scheinbares Rechtsmittel um sie aufzulösen, sind. Doch nicht jede ausgesprochene Kündigung löst das Versprechen wirklich auf, was negative Folgen für das Betriebsklima oder die wirtschaftliche Entwicklung des Unternehmens hat.


Weitere tiefergehende Wortgeschichten, wie z.B. Erfolg, versagen, zufrieden, verrückt, Überzeugung, Bestimmung, Spiegel, usw., folgen demnächst.







Kein Kommentar
Zurück zum Seiteninhalt